Ruheraum - Heimatverein Darfeld

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Neuer Ruhe- und Unterstellraum am Bahnhof
Heimatverein erhält Zuwendung
zur Förderung der Umsetzung regionaler Entwicklungsstrategien
nach LEADER
 
Für die Errichtung eines baukulturellen Ruhe- und Unterstellraumes an der RadBahn Münsterland in Rosendahl werden 31.271 Euro bewilligt. Projektleiter Erich Gottheil und Vorsitzender Rolf van Deenen vom Heimatverein Darfeld freuten sich sehr über die Zuwendung für die LEADER-Region Baumberge. Die Gesamtkosten werden mit 48.110 Euro beziffert.
 
Der Heimatverein plant den Bau eines Schutzraumes auf der Grünfläche im Generationenpark Darfeld. Er befindet sich unmittelbar gegenüber dem derzeit im Bau befindlichen historischen Backhaus (ein weiteres über LEADER gefördertes Projekt) und soll als Zufluchtsort für Radfahrer sowie für eine dauerhafte Unterbringung einer historischen und denkmalwürdigen Marienfigur genutzt werden.
 
Die RadBahn Münsterland erfreut sich seit Jahren zunehmender Beliebtheit von Freizeit-, Mountainbike- und Rennradfahrern sowie Skatern. Die Benutzer der RadBahn kommen nicht nur aus der Region; auch viele Touristen nutzen die längste auf einer ehemaligen Bahnstrecke in Nordrhein-Westfalen geschaffenen Radstrecke. Der Kulturbahnhof Darfeld und der Generationenpark mit seinen vielfältigen Einrichtungen sind dabei ein besonderer Anziehungspunkt.
 
Inzwischen wurden an der RadBahn auf dem Gebiet der Städte und Gemeinden Laer, Horstmar und Steinfurt an ehemaligen Standorten von Bahnwärterhäuschen unter der Federführung des jeweiligen Heimatvereines mit Unterstützung von weiteren Vereinen und Privatinitiativen vier neue Postenhäuschen - im Abstand von jeweils mehreren Kilometern – wiederaufgebaut sowie eine weitere Schutzhütte errichtet.
 
Diese Unterstellmöglichkeiten bieten den Radfahrern nunmehr den notwendigen Schutz vor plötzlich auftretenden schlechten Witterungsverhältnissen.
Pressebericht der AZ vom 20.01.2018

Der Vergleich mit einem Schmuckstück passt perfekt. „Der Generationenpark am Bahnhof ist wie eine Perlenkette, auf die in jedem Jahr ein neuer Diamant geschoben wird“, stellt Karl-Heinz Thier, Regionaldirektor der Sparkasse Westmünsterland, lächelnd fest. Der neueste Diamant, mit dem die Strahlkraft weiter erhöht werden soll, wird 2018 gegenüber des Backhauses mit Leader-Mitteln und aus weiteren Spenden entstehen: ein baukultureller Ruhe- und Unterstellraum an der RadBahn, in dem auch die lebensgroße Marienstatue des Heimatvereins ihren endgültigen Platz bekommen soll.
 
 
Mittlerweile ist es schon eine gute Tradition, dass Rolf van Deenen einige Gäste im Bahnhof begrüßen darf, um ein weiteres Projekt vorzustellen. Dabei weiß der Heimatvereinsvorsitzende genau, wem ein besonderer Dank gebührt. „Besser als mit Erich Gottheil als Projektbeauftragtem hätte es uns nicht treffen können“, betont er. „Erich hat die Maßnahme mit seiner akribischen Planung überhaupt erst möglich gemacht.“
 
Ein fünfeckiges, etwa zwölf Quadratmeter großes Gebäude, versehen mit dem gleichen Backsteinklinker wie am Backhaus, dazu Sandsteinelemente an den Fensteröffnungen und dem Eingangsbereich – so sieht es die Planung des Architekturbüros Hidding & Schwanekamp vor. „Dort können Radfahrer und Besucher des Generationenparks verweilen und auch Schutz vor Regen finden“, erläutert Gottheil. Ähnliche Schutzräume gebe es an der RadBahn bis Burgsteinfurt schon durch die Wiederherstellung ehemaliger Postenhäuschen. Die Besonderheit in Darfeld: Vor der Marienstatue, die im hinteren Bereich des Gebäudes ihren Platz finden soll, können die Besucher verweilen und innehalten.
 
Rund 48000 Euro für Material und sonstige Unternehmerkosten sind kalkuliert – verhältnismäßig niedrig könne der Betrag auch deshalb gehalten werden, weil Bauleiter Tono Bertmariung mit seinem ehrenamtlichen Team gleich nach der Fertigstellung des Backhauses schon für das nächste Projekt zur Verfügung stehe. Der Großteil der Kosten wird aus einem Zuschuss von EU und Land im Rahmen der Leader-Region Baumberge gedeckt. „Den Förderbescheid über 31270 Euro haben wir bereits von Regierungspräsidentin Dorothee Feller erhalten“, freut sich Erich Gottheil. 3000 Euro steuert die Sparkasse Westmünsterland bei, überreicht von Regionaldirektor Karl-Heinz Thier und dem Darfelder Geschäftsstellenleiter Dirk Reers. Weitere 1000 Euro kommen von der Gemeinde Rosendahl. „Weil wir über viele Projekte Vertrauen gewonnen haben“, lobt Bürgermeister Christoph Gottheil die Aktiven des Heimatvereins. „Rat und Verwaltung sind beeindruckt, was hier alles geschaffen wird.“
 
 
Die übrigen rund 12800 Euro verbleiben als Eigenanteil beim Heimatverein, wobei Spenden willkommen sind – auch für die Beköstigung der ehrenamtlichen Helfer. Die werden am 1.März mit dem ersten Spatenstich loslegen – „und damit auf den Tag genau ein Jahr nach dem Baubeginn des Backhauses“, stellt Erich Gottheil fest. Die Perlenkette Generationenpark soll dann erneut wertvoller werden.
 
 
Mit 3000,- € unterstützt die katholische Kirchengemeinde die aufwendige Restaurierung der Marienstatue nachträglich. "Dafür steht unsere Gemeinde gerne ein", erklärt Pastor Dirk Holtmann, der feststellt, dass das Kolping-Zitat von den "tüchtigen Kräften" perfekt zu Darfeld passe.
 
 
AZ vom 20.01.18 -fw-
Geschichte der Marienstatue

 
 
Über 100 Jahre hatte die etwa 1,80 Meter große, aus Baumberger Sandstein gefertigte Statue „Maria mit Kind“ ihren festen Platz auf dem rechten Seitenaltar der Darfelder St. Nikolaus-Pfarrkirche. In den 1960er Jahren wurde der Innenraum der Kirche allerdings im Zuge des II. Vatikanischen Konzils (1962-65) umgestaltet und die Marienfigur „verbannt“. Was folgte, war eine über 50-jährige Odyssee:

Zunächst wurde die Marienstatue im Freien auf dem Grundstück des alten Pastorats aufgestellt. Sie fiel jedoch bereits nach wenigen Jahren um, wodurch sie erheblich zerstört wurde. Beim Abbruch des Pastorats Anfang der 1980er-Jahre wurde die vernachlässigte Statue zunächst auf dem Bauhof der Gemeinde Rosendahl abgelegt, bevor ein Darfelder Heimatfreund sie dem Sandsteinmuseum Havixbeck als Leihgabe zur Verfügung stellte. Nachdem das Sandsteinmuseum die zwischenzeitlich gereinigte Marienfigur aus Platzgründen aussortieren musste, kam sie vorübergehend im Darfelder Kulturbahnhof unter. Dank der vielen Spenden während der Nikolaus-Besuche des Darfelder Heimatvereins konnte die Statue aufwändig restauriert werden. Mit der Errichtung des Ruhe- und Unterstellraums hat sie nun ihren endgültigen Standort gefunden.

 
Ruhe und Unterstellraum
 
Ein Ort der Ruhe

 
Darfelds Kulturbahnhof und Generationenpark sind Anziehungspunkte für Einheimische wie Touristen. Abgesehen vom Bahnhofscafé gab es zunächst keine Unterstellmöglichkeit für Besucher des Geländes, die von plötzlich auftretenden Gewittern und Regenschauern überrascht wurden. Nach dem Vorbild mehrerer neu aufgebauter Postenhäuschen entlang der RadBahn Münsterland regte der Heimatverein Darfeld die „Errichtung eines baukulturellen Ruhe- und Unterstellraumes“ im Generationenpark an. Der geschaffene Raum ist ein Zufluchtsort, der Parkbesuchern und Radfahrern jederzeit Schutz vor schlechten Witterungsbedingungen bietet. Darüber hinaus ist es ein Ort der Ruhe: Schutzsuchende haben die Möglichkeit, neben der historischen Marienstatue mit Kind zu verweilen und innezuhalten.

Der Ruhe- und Unterstellraum wurde aus einem Backsteinklinker erstellt und ist an den Fensteröffnungen sowie am Eingangsbereich mit Sandsteinelementen versehen. Das Gebäude fügt sich somit dem wunderschönen alten Bahnhofsgebäude und dem neuen Backhaus in besonderer Weise an. Errichtet wurde der Schutzraum von ehrenamtlichen Helfern des Darfelder Heimatvereins.
Bilder

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