2013 - Heimatverein Darfeld

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2013
Ostermarkt 2013
4. Mai 2013: Feierliche Eröffnung des Generationenparks Darfeld

Endlich war es soweit: Der Generationenpark am Bahnhof Darfeld wurde am Samstag, 4.5.2013, um 17 Uhr eröffnet. Mit großer Spannung fieberten die Bürgerinitiative „Ideen für Darfeld", die Gemeinde Rosendahl und der Heimatverein Darfeld diesem großen Ereignis entgegen. Viele fleißige Helfer waren unzählige Stunden unermüdlich und ehrenamtlich im Einsatz, um die neue Anlage mit viel Liebe zum Detail zu gestalten. Auch die Vereine, Nachbarschaften und Gewerbetreibenden haben sich aktiv beteiligt.

Finanziell unterstützt haben das Projekt die Sparkassenstiftung, die NRW-Stiftung, die örtlichen Geldinstitute und private Sponsoren. Der Generationenpark, unmittelbar an der RadBahn
Münsterland und dem historischen Bahnhof gelegen, soll künftig ein ganz besonderer Treffpunkt nicht nur für die Bürger, sondern auch für die zahlreichen Radtouristen auf der RadBahn sein. Die Feierlichkeiten begannen mit einem Gottesdienst auf der Terrasse des Heimat- und Bürgerhauses Bahnhof Darfeld. Anschließend war die offizielle Einweihung und Eröffnung des Generationenparks mit einem abwechslungsreichen Programm mit Musik.
18.07.2013: Aufbau des Leezenkiekers

Ein kupferner Geselle winkt seit neuestem den Radlern am Rande des Radwegs im Generationenpark am „Bahnhof Darfeld“ zu. „Leezenkieker“ nennt Klaus Wethmar aus Roxel die Figur, die er erschaffen und dem Heimatverein Darfeld geschenkt hat.
Pättkestour mit Grillabend am 11.08.2013

Einen schönen Nachmittag erlebten rund 40 Mitglieder des Heimatvereins Darfeld im Rahmen der diesjährigen Pättkestour. Bei schönem Wetter führte die Tour in die Gemeinde Laer. Rodolf Lengers, Beiratsmitglied im Darfelder Heimatverein und in Laer geboren und aufgewachsen, übermittelte den Teilnehmern interessante Informationen zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten. Die ersten Stationen waren die neu errichtete Kapelle „Zu den fünf Wunden“ in der Altenburg sowie ein Waldstück, genannt „Borg“, wo sich die Reste einer der bedeutendsten Wallburgen im nordwestdeutschen Raum befinden. Sie wurde im 5. Jahrhundert gegründet und 1050 aus nicht bekannten Gründen aufgegeben.
Weiter ging es zum „Heidenbaum“, eine über 500 Jahre alte Gerichtslinde, und am schönen Ewaldibach entlang bis zur Werkscheune des Heimatvereins. Nach einer kurzen Pause ging die Fahrt weiter bis zum Haus „Rollier“, das Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde und heute das Domizil des örtlichen Heimatvereins ist. Dort wurden die Darfelder Heimatfreunde von Karl Wilmer, dem Vorsitzenden des Heimatvereins Laer, freundlich in Empfang genommen und mit leckerem Kaffee und Kuchen verwöhnt.
Anschließend führte der Weg zurück zum Bahnhof Darfeld. Dort endete ein schöner und interessanter Tag mit einem Grillabend in gemütlicher Runde.
Lamberti 17.09.2013
Oktober 2013: Verlegung der Stolpersteine

Darfeld. Ihre Emotionen kann und will Sally Koch nicht verbergen. Tief bewegt blickt die Engländerin auf die Stolpersteine mit den Namen ihrer jüdischen Vorfahren. „2010 waren wir zum ersten Mal in Darfeld, um mehr über unsere Familie zu erfahren“, erzählt die 42-Jährige. „Wir hätten nie erwartet, dass nun so ein tolles Projekt verwirklicht werden würde.“ Denn seit Samstag erinnern insgesamt 17 Stolpersteine an die Familien Humberg und Davids, die in der Nazi-Zeit Darfeld verlassen mussten und größtenteils dabei ihr Leben verloren.

Johanna Humberg blieb das Schicksal vieler Juden erspart. Ihr gelang 1939 die Flucht nach England. „Sie war eine außergewöhnliche Frau“, sagt Sally Koch über ihre Großmutter, die 1978 gestorben ist. Das Gefühl, mehr über die Geschichte der Familie erfahren zu wollen, ließ die Enkelin nie los. 2010 besuchte sie mit ihrem Mann Michael und den Kindern Milly und Hannah das Grab ihrer Urgroßeltern Simon und Bertha Humberg auf dem jüdischen Friedhof in Oberdarfeld. Dabei kam auch der Kontakt zur Rosendahler Kulturbeauftragten und Historikerin Dorothea Roters und dem Heimatvereinsvorsitzenden Rolf van Deenen zustande. „Dorothea hat uns so sehr unterstützt, die Geschichte unserer Familie zu vervollständigen“, zeigt sich Sally Koch voller Dankbarkeit.

Traurig sei sie vor drei Jahren gewesen, dass abgesehen vom Friedhof nichts in Darfeld auf das Schicksal der Humbergs und Davids hingedeutet habe. „Mein Mann Michael und Dorothea Roters wussten aber vom Projekt Stolpersteine“, erzählt sie. Und damit stießen sie beim Heimatverein auf offene Ohren. „Wir haben ganz im Sinne unseres Vereinszwecks einen Stein ins Rollen gebracht“, erklärt Rolf van Deenen. Sogar 17 sind es – acht vor dem ehemaligen Haus der Humbergs am Nikolausplatz, neun vor dem Haus der Davids an der Oberdarfelder Straße. Steine, die nicht nur zu besonderen Gedenkfeiern die Erinnerung wach halten sollen, sondern an jedem einzelnen Tag. „Wir können das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen, aber wir können die Erinnerung erhalten“, betont van Deenen. „Wir möchten die Angehörigen der jüdischen Familien wieder in unsere dörfliche Mitte aufnehmen.“

Von Frank Wittenberg, az-online

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