vor 2005 - Heimatverein Darfeld

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2003 und 2004:

Kartoffelpflanzaktionen
 
 
In den Jahren 2003 und 2004 wurde mit Unterstützung von Herrn Dr. Bertels aus Billerbeck eine Kartoffelplanzaktion  unter Beteiligung der Schulkinder durchgeführt.  53 verschiedenen Kartoffelsorten der nördlichen Halbkugel wurden im Frühjahr angepflanzt und Ende August geerntet.
 
 
Die Ernte dieser ungewöhnlichen Aktion wurde auf den Stoppelmärkten 2003 und 2004 den interessierten Besuchern gezeigt.

 
2003:

Kutschfahrt in historischer Kleidung
 
 
Am Sonntag, den 29.07.2003 wurde eine gut organisierte „Kutschwagen-Nostalgiefahrt“ von Darfeld nach Eggerode unternommen. Mitglieder des Heimatvereins fuhren in den traditionellen münsterländischen Trachten nach Eggerode zur Mutter Gottes. Dazu wurde mit Hilfe des Reit- und Fahrvereins Darfeld ein Kutschenkorso auf die Beine gestellt. Mit insgesamt 15 Gespannen, von kleinen Ponys bis großen Pferden, ging es vom Heimat- und Bürgerhaus Bahnhof Darfeld zur Mutter Gottes nach Eggerode.

Zur gleichen Zeit fand in Darfeld die Oldtimerrallye statt. Als Highlight im Highlight fuhr der Kutschenkorso durch die begeisterten und überraschten Oldtimerliebhaber, die Spalier standen. Der Abschluss der Kutschfahrt mit Vorstellung jedes der 15 Gespanne fand auf dem Gelände des Reit- und Pfarrverein in Darfeld statt.

 

1992 - 1995:

 
Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"

1992: Kreissieger
1993: Silbermedaille auf Landesebene
1994: Kreissieger
1995: Bronzemedaille auf Landesebene


1995:

"Die ungewöhnlichen Wege einer Krippe durch das Münsterland im Laufe der Zeit !"
(Zeitungsartikel der Allgemeinen Zeitung von 1995)

Und Sie folgten dem Stern und kamen Jahr für Jahr, Jahrzehnte hindurch in die Sankt-Nikolaus-Kirche in Rosendahl-Darfeld im Kreisdekanat Coesfeld, um dm Kind in der Krippe ihre Huldigung zu erweisen. Gold, Weihrauch und Myrrhe für den zu Bethlehem geborenem Gottessohn transportierte das Kamel, das von einem jugendlichen Schwarzafrikaner an langer Leine geführt wurde. Und die Heiligen Drei Könige reihten sich am 6. Januar ein in die Schar der Hirten und des Volks, fielen nieder vor dem Kind und beteten es an.

So ging es all die zeit seit 1883, als die Lehrerinnen Fräulein Weber und Fräulein Hirtz 1170 Mark gesammelt hatten für die neu angeschaffte Krippe wie es die Chronik vom Darfeld berichtet Hinzu kam der Reinerlös aus einer Aufführung des Oratoriums „Joseph“. Weiter heißt es dort: Die neue Krippe erhielt ihren Platz neben dem Altar Jugendpräses Kaplan Anton Hirtz bastelte später in eifriger Zusammenarbeit mit der Jugend das jetzige Krippenhaus.
Die in Oberammergau im Nazarener-Stil gefertigte Krippe die mit ihren rund einen Meter großen bemalten Figuren aus Lindenholz den gesamten Platz an der Epistelseite beanspruchte, löste eine kleinfigürliche Biedermeier-Krippe ab, die nur von der ersten Bankreihe aus zu erkennen gewesen war. Sie wanderte in die St-Anna-Kapelle in Höpingen einer Bauernschaft zwischen Darfeld und Laer.
Der Aufenthalt dort war allerdings nur von kurzer Dauer. Um die Wende  vom 19. zum 20. Jahrhundert erwarben die Höpinger eine Gips-Krippe. Ein Bauer erbarmte sich der Biedermeier-Krippe und nahm sie in seinen Besitz.
Zurück in dir Darfelder Kirche. Dort erfreuten sich die großer und kleinen Christgläubigen Jahr für Jahr die ganze Weihnachtszeit hindurch -vom 25. Dezember bis Lichtmess am 2 Februar- an dem Kind im Stall, an Maria und Josef, Ochs und Esel, an Hirten, Schafen und allerlei Volk- und schließlich den drei Weisen aus dem Morgenland geführt von einem Stern, in Begleitung eines Kamels  und seines Führers. So wird es gewesen sein. Ob es so war? Niemand in der Gemeinde kann heute noch sagen, wie die Krippe tatsächlich ausgesehen hat; wie sie bevölkert war, wie viele Schafe die Herde zählte und wie viele Hirten sie bewachten; mit welchen Gewändern die Könige angetan waren ...
Das zweite Konzil kam auch nach Darfeld und blies in den sechziger und siebziger Jahren des vergangen Jahrhunderts frischen Wind durch die sich weit öffnenden Portale in die Kirche. Für die Krippe bedeutete das nichts Gutes. Sie musste um im biblischen Bild zu bleiben, die Flucht ergreifen.
Wohlmeinende Gemeindemitglieder waren ihr dabei behilflich und verfrachteten sie nach Höpingen. Allerdings nicht in die Kirche zum Rücktausch gegen die Biedermeier-Krippe die ihrerseits nun den Rückweg nach Darfeld antrat und dort als Ersatz willkommen war. Nein statt in der Kirche landete die Heilige Familie samt Hirten, Königen und allem Getier auf dem Dachboden eines Bauernhauses. Dort blieb sie bis zu ihrer Wiederentdeckung durch Alfred Eimers, einem Restaurator, gebürtig aus Rhede bei Bocholt, der 1993 in Höpingen eine neue Heimat gefunden hat. Genauer waren es seine Kinder, die auf dem Dachboden gestöbert hatten und denen dabei die Figuren in die Hände bzw. aus ihnen heraus fielen. Das muss ein einzigartiger Spaß für die Kinder gewesen sein, etwa das Jesuskind auf den Arm zu nehmen ein Lämmchen zu herzen oder ein Kamel am Halfter zum Stall zu führen, in dem bereits die Hirten mit ihren Schafen warten.
Die Darfelder begrüßten die Entdeckung mit großem Beifall. Bei den ältesten von ihnen wurde die Erinnerung wieder wach, an eine Krippe aus längst vergessener Zeit, mit meter- großen Figuren, bunt bemalt, im Nazarenerstil... . . .
Dass nun die Biedemeier-Krippe die ja jahrelang Dienst getan hatte wieder würde weichen müssen, darüber gab es keinen Zweifel. Sie wird jährlich im »Haus der Begegnung« in Darfeld aufgestellt. Letztlich war es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis der Restaurator Alfred Eimers seine umfangreichen Arbeiten vollende hatte und die Krippe Einzug in St Nikolaus halten konnte, wo man als erstes eine Herberge in Form eines Stalles für Maria und Josef hergerichtet hatte. Die Kosten für die Restaurierung der Heiligen Familie übernahm generös die gräfliche Familie Droste zu Vischering der Rest wurde durch Spenden aus der Bevölkerung aufgebracht, wofür sich u.a. der Heimatverein stark machte.
Wer heute die farbenfrohe Krippe in St. Nikolaus Darfeld anschaut kann sich kein Bild mehr davon machen, wie die Figuren bei ihrer Wiederentdeckung ausgesehen haben mögen. Wind und Wetter waren wie ägyptische Plagen über sie hinweggegangen. Der Holzwurm, von dessen Existenz weder in der Bibel noch in der einschlägigen Literatur über Krippenschaffen in alter oder jüngster Zeit die Rede ist, hatte sich in aller Ruhe durch die Leiber bohren können. Der Staub der Jahre hatte sich an Stelle der abgeblätterten Farbe auf rohes, gesplittertes Holz gelegt. Finger waren gebrochen, Füße mussten ersetzt werden. Die Figuren boten einen Anblick zum Gotterbarmen. Der Zahn der Zeit hatte sich unbarmherzig in das Holz geschlagen und schlimme Verwundungen verursacht. Doch es kam noch schlimmer. Denn bei genauer Inventur stellte sich heraus, dass während des Exils oder auf dem Weg dorthin einige Figuren abhanden gekommen bzw. Zuschanden geworden waren, und zwar - mindestens - einige Schafe, Ochs und Esel, das Kamel und die Drei Könige, Kaspar, Melchior und Balthasar.
Was ist schon eine Krippe ohne sie?
Inzwischen haben die Schafe gelammt, die Herde wächst. Und was die Könige angeht, so zeigt sich möglicherweise ein Silberstreif am Horizont. Allerdings nicht im Osten. Auch nicht im Süden, aus dem sie einst kamen, sondern im Westen von Darfeld in Richtung holländische Grenze. In Gronau-Epe sollen, wenn die Deutungen stimmen, Könige gesichtet worden sein, an denen Maß für Darfeld genommen werden kann.
Doch bis sie wirklich in der St. Nikolaus Kirche eintreffen, ist noch ein weiter Weg zurückzulegen. Erst ein mal erwartet die Gemeinde eine kleine Herde neuer Schafe. Denen sollen Ochs und Esel folgen. Erst dann bekommt der Mohr endlich wieder eine Leine in die Hand, an der er das Kamel nach Darfeld führen kann, um so den Weg zu bereiten für die Ankunft der Könige. Irgendwann einmal !!




 
 
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